Der Gleichklang-Blog

Juli 20, 2012

Gleichklang-Dating: Was tun bei „Kein Vorschlag“ oder „viel zu viele Vorschläge“?


Im Durchschnitt haben unsere Mitglieder bisher pro Person 143,57 Vermittlungsvorschläge erhalten, wenn sie männlich sind, und 94,89 Vermittlungsvorschläge, wenn sie weiblich sind. Gleichklang Mitgliedern kann es aber auch passieren, überhaupt keinen Vorschlag zu erhalten. Dies betrifft derzeit ca. 2% unserer Mitglieder. Gleichklang Mitgliedern kann es ebenfalls passieren, hunderte Vorschläge zu erhalten. Beides ist ein Problem: Null Vorschläge führt zu Null Kontakten. Hunderte Vorschläge können zu oberflächlichem Durchscrollen, ungelesenen Liegenlassen von Vorschlägen und zu viel Ablenkung führen.

Im Folgenden beantworten wir die Fragen, wie es zu diesen Problemen kommen kann und welche Lösungen möglich sind:

Ursachen und Folgen von „Null Vorschlägen“ und was dagegen getan werden kann

Wenn wir uns ein Profil anschauen, bei dem eine Vorschlagsanzahl von Null resultierte, finden wir nahezu immer die Erklärung in einer ganz besonders restriktiven Suche oder in extrem seltenen Merkmalen. Bei sehr restriktiver Suche oder bei extrem seltenen Merkmalen kann es bei 12000 Mitgliedern (und selbst bei einem Mehrfachen davon) passieren, dass sich die Anzahl der in Frage kommenden Personen – auch längerfristig – auf Null reduziert.

Folge bei den Mitgliedern ist Verwunderung, Resignation oder Ärger bis hin zu der Vermutung, dass es so wohl vielen oder gar der Mehrheit der Gleichklang Mitglieder so gehen würde, was in Wirklichkeit gänzlich falsch ist.

Was sind restriktive Suchen – was sind seltene Merkmale?

Eine restriktive Suche liegt dann vor, wenn bestimmte Erwartungen an den vorzuschlagenen Menschen gestellt werden, die in sich allein oder in Kombination zu einem Ausschluss einer sehr hohen Anzahl und im Extremfall aller potentiell in Frage kommender Personen führen.

Ein seltenes Merkmal ist zum Beispiel ein Lebensalter von 99, was bei uns bereits bei einem Mitglied vorlag, worüber wir uns natürlich einerseits sehr freuten, was aber andererseits dazu führte, dass der angegebene Alterssuchbereich nahezu aller Mitglieder überschritten wurde.

In Wirklichkeit gibt es natürlich nicht nur  seltene und nicht seltener Merkmale, sondern Merkmale schwanken in ihrem Seltenheitsausmaß, wobei eine extrem seltene Konfiguration sich auch aus der Kombination mehrerer in sich nicht seltener Merkmale ergeben kann.

Restriktive Suche und seltene Merkmale weisen einen engen Zusammenhang auf, da bei Vorliegen von seltenen Merkmalen oder Merkmalskombinationen jede weitere Einschränkung der Suche zu einer schnellen Zunahme der Restriktivität führt.

Um dies alles ein wenig besser verständlich zu machen, geben wir einfach einige Beispiele für restriktive Suchen:

Gesucht wird eine vegan lebende Frau die in einem Umkreis von 100 km lebt, nicht raucht, kein Übergewicht hat, im Altersbereich von 30-40 lokalisiert ist, die Minimalgröße von 1,75 nicht unterschreitet und sich dezidiert für esoterische Spiritualität interessiert und die wiederum mit ihrer Suche zu einem Mann passen muss, der 38 Jahre alt ist, in Bielefeld lebt, normalgewichtig ist, 1,76 groß ist (und natürlich Veganer ist, sich für esoterische Spiritualität interessiert, nicht raucht).

Diese Suche ist in Gefahr, in einen Null-Vorschlag zu münden. Warum?

Ganz entgegen zu manchen Angaben von veganen Internetseiten und Organisationen gibt es z.B. in Deutschland nicht Hunderttausende, sondern nach der repräsentativen Nationalen Verzehrstudie lediglich 80000 Veganer, es sind also 0,1% der Bevölkerung vegan. Nicht viel anders sieht es in Österreich und der Schweiz aus. Bei Gleichklang sind wegen der großen Prominenz, die wir dem Thema geben, ca. 33 mal mehr Veganer als nach ihrer Verteilung in der Allgemeinbevölkerung zu erwarten wären. Aber auch dies sind lediglich 3,3% unserer Mitglieder. Vegan ist insofern ein seltenes Merkmal. Wenn ich aber nach einem seltenen Merkmale suche (was ja völlig legitim ist), dann senke ich die Anzahl der nun noch in Frage kommenden Mitglieder mit jeder weiteren Einschränkung immer weiter ab.

Deshalb ist es wichtig, bei der Suche nach seltenen Merkmale wirklich nur diejenigen weiteren Restriktionen zu setzen, die absolut unverzichtbar sind. Je seltener und wichtiger ein besonderes Einzelmerkmal ist, desto großzügiger sollten alle anderen Suchkriterien eingestellt werden.

Da es quasi „natürlicherweise “ Begrenzungen im Altersbereich gibt, die aber auch mehr oder weniger großzügig gestaltet werden können, bietet sich bei einem seltenen Merkmal, wie der veganen Lebensweise es sich an, geografisch sehr großzügig zu suchen. Denn gerade die geografischen Einschränkungen führen zum Ausschluss sehr vieler in Frage kommender Menschen. Wenn ich jedoch Wert darauf lege, einen zu meinem Altersbereich passenden vegan lebenden Menschen zu finden, dann sollte ich nicht erwarten, dass er bei mir um die Ecke wohnt, sondern dann ist es empfehlenswert einen sehr großen geografischen Suchraum zu nehmen, wie Ganz Deutschland, oder Ganz Deutschland, Österreich und Schweiz oder sogar International.

Selbstverständlich ist es gänzlich nachvollziehbar und liegt in der freien Entscheidung der Mitglieder, dennoch eingegrenzt zu suchen, nur ist dann die Nebenfolge, dass die Vorschlagsanzahl sinkt und sich im Extremfall auf Null reduzieren kann.

Anders formuliert:

Wer besonders restriktiv sucht, der oder die muss sich auf ggf. lange Wartezeiten einstellen bis überhaupt ein Vorschlag erfolgt. Am Ende mag freilich auch eine solche Strategie zum Erfolg führen. Denn irgendwann (Frage ist nur, wann?) kommt auch bei restriktiven Suchen meistens der passende Menschen vorbei und kann dann kennen gelernt werden. So sind bei Gleichklang selbst sehr restriktive Suchen langfristig aussichtsreich, wobei langfristig dann aber eben auch mehre Jahre bedeuten kann, was bei einem so zentralen Thema wie der Partnersuche durchaus lohnenwert ist.

Ein zweites Beispiel:

Eine Frau im Alter von 64 Jahren sucht in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig Holstein einen Partner im Alter von 50-63 Jahren, der gesund ist, eine Mindestgröße von 1,78 ausweist, Nichtraucher ist, sich für das Christentum interessiert, nicht aber für Islam, Buddhismus, Hinduismus und Esoterik interessieren, diverse Haustiere nicht haben sollte.

Auch dieser Vorschlag kann ganz schnell zu einer Vorschlagsanzahl von Null führen. Warum?

Es liegt nicht an uns, aber es ist eine Sachlage, dass die meisten männlichen Mitglieder von Gleichklang im etwas reiferen Lebensalter entweder eine jüngere oder eine im wesentlichen gleichaltrige Partnerin suchen. Damit fallen bei der obigen Suche schon die meisten Männer weg. Werden jetzt noch die kombinierten Ausschlüsse aufgrund all der anderen Kriterien berücksichtigt, kann das wiederum zu Null führen.

Erneut gilt der Tipp:

Wenn es so wichtig ist, dass der Partner jünger ist, dann besser in einem sehr viel größeren geografischen Raum suchen und auch die zahlreichen anderen Ausschlusskriterien abschwächen. Oder aber den Alterssuchbereich deutlich großzügiger gestalten und dennoch ggf. ein paar der weiteren spezifischen Restriktionen weniger eng setzen.

Ein drittes Beispiel:

42 jähriger Mann sucht nur im BDSM Bereich einen anderen Mann, der sowohl die dominante wie auch die devote Rolle übernehmen soll. Die Suche ist international, aber der Altersbereich muss zwischen 18-45 liegen, die Körpergröße muss mindestens 1,75 betragen, die Person muss unbedingt Atheist sein, sollte ein paar Pfunde mehr haben, und sollte kein Interesse an einem gemeinsamen ökologischen Lebenswandel aufweisen.

Hier ist die geografische Suche sehr großzügig gestaltet, der Altersbereich ist bei Dominanz jüngerer Jahre auch nicht gänzlich unrealistisch. Allerdings haben lediglich 10% der Gleichklang Mitglieder Interesse an BDSM, von denen wiederum nur ca. die Hälfte im Wechsel die devote oder dominante Rolle einnehmen möchte. Damit reduziert sich die Suchmenge bereits auf 5% allein aufgrund der BDSM Auswahl. Wenn nun aber noch ausschließlich Atheisten in Frage kommen, die wiederum eine deutliche Minderheit darstellen, sinken die Vorschlagschancen ganz erheblich und sie können schnell gegen Null gehen, zumal weitere Einschränkungen (Körpertyp, Ablehnung ökologischer Lebenswandel) folgen undvon diesen Merkmalen wiederum die Ablehnung des ökologischen Lebenswandels Gleichklang untypisch, also selten ist.

Auch hier gilt:

Bei einer so spezifischen BDSM Suche sollten die anderen Merkmale wirklich nur dann, wenn unbedingt erforderlich, als Ausschlusskriterien gesetzt werden.

Wir wollen niemanden entmutigen:

Wir wissen, dass auch hochspezifische Suchen mit vielfältigen Restriktionen für Gleichklang Mitglieder zum Erfolg führten und dies auch künftig tun werden. Wichtig ist aber, zu verstehen, dass die Folge solcher Suchen dann eben auch sein kann, dass über längere Zeit Null Vorschläge oder nur sehr wenige Vorschläge resultieren.

Trotzdem hat einen Gleichklang einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz:

Bei der Konkurrenz werden die meisten relevanten Merkmale gar nicht erst erhoben. So mag man zwar viele Vorschläge erhalten, aber kann nicht einmal erkennen, ob überhaupt eine Passung in den persönlich wichtigen Merkmalen besteht oder nicht. Selbst wenn bei einer Person eine solche Passung tatsächlich vorliegen sollte, würde man es unter Umständen nicht einmal feststellen, weil ein Kontakt gar nicht vertieft aufgenommen wird oder man zu viele Abweisungen erhält und aufgibt. Bei Gleichklang können Mitglieder demgegenüber sicher sein, dass eine vorgeschlagene Person auch dem Suchprofil entspricht.

Manchmal sind es irrtümliche Eingaben, die zu extremen Restriktionen führen:

So stoßen wir immer mal wieder auf Profile, bei denen eine gleichzeitige Akzeptanz für vielfältige Aspekte, wie Transsexualität, Intersexualität, Bisexualität,körperliche und psychische Erkrankungen, Behinderungen und HIV verlangt wird, die teilweise auf eigener Seite nach den Sucheingaben der entsprechenden Person aber  nicht vorhanden ist.  Tatsächlich weisen die wenigsten Mitglieder bei ihrer Partnersuche eine gleichzeitige Akzeptanz für alle diese Merkmale auf und wer selbst angibt, diese Merkmale nicht zu akzeptiere, aber trotzdem eine Akzeptanz  erwartet, wird kaum jemals Vorschläge erhalten. Wenn wir Verfasser solcher Profile kontaktieren, stellen wir meistens fest, dass  es irrtümliche Eingaben waren.

Geringe Vorschlagsanzahlen resultieren übrigens ebenfalls oft bei auf Österreich oder die Schweiz eingeschränkten Suchen, da hier die Mitgliederentwicklung zwar steigend ist, aber doch  die bei weitem allermeisten Mitglieder aus Deutschland stammen. Hier ist es ratsam mindestens auch zusätzlich einen großzügigen kilometerbasierten Suchradius einzustellen, der Grenzen überwinden kann. Es geht ja um die Entfernung und nicht um das Land, in dem ein Mitglied lebt. Insgesamt erhalten unserer Mitglieder aus Österreich und der Schweiz deutich weniger Vorschläge als unsere Mitglieder aus Deutschland. Dies ergibt sich auch daraus, dass viele Mitglieder aus Deutschland nur in Deutschland oder einzelnen deutschen Bundesländern suchen und dadurch selbst dann für Mitglieder aus Österreich oder der Schweiz nicht in Frage kommen, wenn diese auch in Deutschland suchen. Statistisch haben unsere aktuellen Mitglieder aus Deutschland im Durchschnitt pro Person 117,22 Vorschläge erhalten. Demgegenüber haben unsere Mitglieder aus Österreich bisher im Durchschnitt pro Person 67,95 Vorschläge erhalten und unsere Mitglieder aus der Schweiz 58,80.  Auch Mitglieder aus der Österreich und Schweiz können insofern im Regelfall mit Vorschlägen durch uns rechnen, allerdings mit einer im Durchschnitt geringeren Anzahl, was gegebenenfalls die Dauer der Suche bis zum erfolgreichen Abschluss erhöhen kann.

Zusammenfassende Empfehlungen

Wir raten also jedem Mitglied, sich die Suchkriterien genau anzuschauen, irrtümliche Eingaben zu vermeiden oder zu korrigieren und sich bei jeder Restriktion zu fragen, ob diese wirklich unverzichtbar ist. Fast alle der 2% Mitglieder ohne Vorschläge würden und werden Vorschläge erhalten, wenn sie einen solchen Prüf- und Korrekturprozess durchführen.

Ursachen und Folgen von zu vielen (hunderten) Vorschlägen und wie damit umgegangen werden kann

Sehr viel häufiger als „Null-Vorschläge“ kommt der zweite „Extremfall“ vor, der sich dadurch charakterisiert, dass eine Person Hunderte von Vorschlägen erhält. Dies mag zunächst als völlig problemlos erscheinen, ist es aber nicht. Denn eine hohe Vorschlagsanzahl führt zu viel Ablenkung, regt oberflächliche Scrollprozesse an, führt ggf. dazu, dass Profile gar nicht angeschaut werden und kann dem Einlassen auf ein vertieftes Kennenlernen eines Menschen entgegenstehen. Anderseits sind hohe Vorschlagsanzahlen natürlich auch in einem gewissen Rahmen, der die Negativfolgen noch nicht so stark anregt, günstig.

Da bei Gleichklang auf einen Mann fast zwei Frauen kommen, tritt der Fall „Hunderte Vorschläge“ eher bei Männern als bei Frauen auf, wobei er aber auch bei Frauen zu beobachten ist. Die Sachlage, dass Gleichklang mehr weibliche Mitglieder hat, ist nicht zu verändern, da Frauen im Dating-Bereich immer stärker auf ernsthafte und psychologisch fundierte Angebote reagieren, während Männer bei den Flirt- und Seitensprungportalen bei weitem überrepräsentiert sind. Auch sind bei Gleichklang weitere besondere Gruppen, die einen höheren Frauenanteil aufweisen, wie z.B. Vegetarier oder Alleinerziehende überrepräsentiert. Der höhere Frauenanteil wird uns bei Gleichklang immer begleiten. Er ist letztlich nicht als ein Manko, sondern als ein Qualitätsmerkmale zu bewerten (siehe hier).

Hunderte Vorschläge erhält vorwiegend, wer erstens in einem weiten geografischen und auch in einem großzügigen Altersbereich sucht und zusätzlich eher wenig andere Restriktionen setzt, insbesondere die Suche nicht auf eher seltene Merkmale eingrenzt. Insbesondere Mitglieder im Altersbereich von 35-55 können bei so einer großzügigen Suche in den Bereich der hunderten Vorschläge gelangen.

Wenn ein Mitglied hunderte Vorschlägte erhält, empfehlen wir zwei alternative Vorgehensweisen:

1. Sich die Zeit nehmen alle Vorschläge sich anzuschauen und mit den Mitglieder, die in Frage kommen, in Kontakt zu treten, sich auf Kommunikation einzulassen und dann, wenn ein sich entwickelnder Kommunikationsprozess vorliegt, rasch die Option „Aussetzen der Vermittlung“ nutzen. In diesem Fall werden die möglichen negativen Folgen einer hohen Vorschlagsanzahl ausgeglichen.

2. Die Suchkriterien stringenter handhaben, entweder mehr spezifische Restriktionen bezüglioch Lebensstil, Grundeinstellungen oder äußerlicher Merkmale setzen, oder aber den geografischen und ggf. den Alterssuchebereich stärker begrenzen. Dies wird die künftige Vorschlagsanzahl absenken.

Wir werden künftig auch im Rahmen des Vermittlungsalgorithmus etwas stärkere Restriktionen setzen, um zu viele Vorschläge zu vermeiden, was aber gut ausgearbeitet werden muss, um dadurch nicht bei anderen Mitgliedern Vorschlagsanzahl abzusenken. Es wird entsprechend noch einige Zeit dauern bis wir hier zu einer verbesserten Lösung gelangt sein werden.

Die große Mehrheit der Mitglieder von Gleichklang fällt weder in die Kategorie „Null Vorschläge“ noch in die Kategorie „Hunderte Vorschläge“. Die Mehrheit der Mitglieder von Gleichklang ist zudem mit Gleichklang zufrieden, wie eine neuerliche Zufriedenheitsbefragung zeigte. Mit unserer Neuaufsetzung, Verbesserungen des Vermittlungs-Algorithmus und hoffentlich weiterhin steigenden Mitgliederzahlen wird diese Mehrheit, so hoffen und erwarten wir, weiter anwachsen!

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